Herzlichen Glückwunsch!

31. Mai 2018

Am 2. Juni wird der Stockholm Marathon 40. Er war einer der ersten richtigen Stadtmarathons. Wir haben mit Ulf Saletti gesprochen, dem ASICS Stockholm Marathon Renndirektor, über eine dynamische Historie und Pläne für die Zukunft.

„Wir leben und es geht uns gut“ sagt er mit einem Schmunzeln. Das scheint ein leichtes Understatement zu sein. Angesichts der Tatsache, dass die Anmeldezahlen steigen. Und Läufer*innen und Zuschauer*innen das Rennen lieben. Das Rennen hat Etwas. Etwas, das Läufer*innen aus der ganzen Welt anzieht. Etwas, das die Autoren “The Ultimate Guide to International Marathons” dazu gebracht hat, es als den besten Marathon der Welt einzustufen.

Da ist der Schauplatz: Stockholm. Die Stadt ist auf einem Archipel von 14 Inseln um ein historisches Stadtzentrum gebaut. Wasser, Grünflächen, Gebäude, Straßen – das ist der Stoff, aus dem Stockholm gemacht ist. „Und in diesem Jahr”, erklärt Ulf Saletti, “haben wir den Kurs geändert. Wir haben drei Schleifen. Die Läufer passieren das wunderschöne Stadtzentrum dreimal.” Der neue Kurs läuft durch alle 7 Distrikte der Stadt. Der Start ist direkt am Olympiastadion von 1912, das aus roten Ziegeln gebaut wurde. Dann führt der Kurs die Läufer*innen auf die Insel Djurgården, zurück in die Stadt, auf die Insel Södermalm, zurück in die Stadt und auf die Insel Kungsholmen. Das Ziel liegt im Olympiastadion. Der Renndirektor ist sich sicher, dass Stockholm selbst einen großen Anteil am Erfolg des Events hat: „Man hat die Gelegenheit, eine lange Zeit in der wunderschönen Stadt zu sein. Und wir haben eine lange Strecke am Wasser. Offen, flach, mit einer schönen Brise.”

Ein Blick zurück in die Geschichte des Stockholm Marathons lässt viel Akzeptanz für das Rennen erkennen, direkt ab der ersten Ausgabe. „Das erste Rennen war eine große Sache”, erzählt Ulf Saletti. „Niemand hat geglaubt, dass es möglich sein könnte, einen neuen Marathon-Event zu kreieren. Aber es kam sofort zum Fliegen.” 2,000 Läufer*innen starteten 1979. Im dritten Jahr entschloss sich der zu der Zeit beste Läufer der Welt, Bill Rodgers, den Stockholm Marathon zu laufen. Kein anderes Rennen in Europa hatte Weltklasseläufer. Bill Rodgers gewann. 1983 lief Hugh Jones einen neuen Streckenrekord – 2:11:37 – der bis 2016 hielt. Der Stockholm Marathon zog auch Sportler aus anderen Sportarten an. Ingemar Johansson, der bekannte und beliebte schwedische Profiboxer der 50er und 60re Jahre nahm 1985 teil. Und neben ihm lief sein schärfster Konkurrent und guter Freund, der Amerikaner Floyd Patterson. „Es waren immer Top-Athleten aus Skandinavien da”, betont Ulf Saletti. „1988 gewann die Norwegerin Grete Waitz in Stockholm. Sie setzte einen neuen Streckenrekord, 2:28:24. Keine Frau war seither schneller.” Grete Waitz war die erste Frau, die einen Marathon in unter 2:30 gelaufen ist, und sie gewann neunmal den New York City Marathon.

Das Team des ASICS Stockholm Marathons macht sich über die Gestaltung des Events viele Gedanken: „Nach diesem Jahr werden wir evaluieren und sehen, was wir noch tun können.” Die Gruppe, die das Rennen organisiert, macht keine Pause. Da ist immer etwas Neues, etwas Besonders, das sie Athlet*innen und Zuschauer*innen anbietet. Einige der Dienstleistungen kommen auch aus der langjährigen Zusammenarbeit mit est/mika:timing. „Dieses Jahr zum Beispiel bieten wir die ASICS Stockholm Marathon’s tracking & event app, die von mika:timing entwickelt wurde. Und im letzten Jahr hatten wir zum ersten Mal den LIVE Startnummerndruck. Wenn es um Technologie geht, wollen wir immer das Neueste haben.”

Was sieht der Renndirektor als Erfolgsgeheimnis der Veranstaltung? „Wir kreieren viele Aktivitäten um den Event herum. Für Zuschauer*innen und Läufer*innen. Wir machen es attraktiv, an die Strecke zu kommen.” Der Blick auf den Streckenplan zeigt verschiedene Zonen mit Aktivitäten, zahlreiche Spots mit Unterhaltungsangeboten, Plätze mit super Aussicht, im Durchschnitt alle 2,5 Kilometer eine Versorgungsstation und die Strecke selbst, die immer wieder berühmte und schöne Plätze passiert wie das Rathaus, das frühere Studio von ABBA oder das Café, in dem sich Stieg Larssons Heldin Lisbeth Salander mit Mikael Blomkvist getroffen hat.  

„Wir wollen ein Lauffestival und ein Festival für alle sein”, sagt Ulf Saletti. Eine Botschaft, die bereits gehört wird, wie wir wahrscheinlich am Samstag, den 2. Juni sehen werden. Wenn Läufer*innen und Zuschauer*innen aus der ganzen Welt ihren Sport und die wunderschöne Stadt feiern werden. 

Fotos: Stockholm Marathon

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